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Monat: April 2016
Schmickler in Soest
Am Donnerstag in Soest präsentierte sich der Wortakrobat allerdings friedlicher als sonst. Wenn Wilfried Schmickler wortgewaltig zuschlägt, tut’s normal weh. So natürlich auch in Soest, aber etwas zahmer, was der Veranstaltung keinen Abbruch tat, zumal in der ersten Reihe, in der sich merkliche Erleichterung breit machte, als klar war, dass Schmickler mindestens zu seinem Publikum freundlich ist.
Ob Schmickler will oder nicht, er ist die moralische Instanz einer ansonsten ziemlich verkommen Republik. Er schafft das ohne Attitüden, ohne erhobene Zeigefinger, weil er weder sich noch irgendwen ausnimmt. Er ist der kompromisslose Moralist mit der ehrlichen Haut.
„Das Letzte“ heißt sein aktuelles Programm und war guter Grund, die vollbesetzte Stadthalle in Soest aufzusuchen.
„Immer mehr Menschen in Deutschland fallen ab vom Glauben an die Grundordnung und füllen das entstehende Vakuum mit Misstrauen und Hader: Politiker? Alle Verbrecher! Medien? Alle verlogen! Fremde? Alle verdächtig!“
Rotzig, trotzig mit der ihm eigenen sympathischen schlechten Laune Gestik zeigte Schmickler dem Publikum in Soest, dass er alle Tonarten darstellender Kunst beherrscht.
Fast poetisch wurde es immer dann, wenn Schmickler zum Mikro griff und in schönster Chanson-Manier nachdenklich wurde, ohne Biss zu verlieren.
In diesem Sinne: „Weitermachen! Weitermachen, Herr Schmickler!“
Kann Jan?
Was darf die Satire?
Alles — wenn es nach Tucholsky geht. Darf jeder Satire? Auch das, wenn jemand danach ist. Ob jeder Satire kann, ist die Frage, die sich im Fall Jan Böhmermann stellt.
Und da sind wir bei der Kunstfreiheit, der Begriff definiert, was Satire ist und was nicht. Die Freiheit der Kunst ist ein wesentliches Merkmal demokratischer Grundordnung. Satire ist Kunst, sie muss noch nicht einmal besonders witzig ein.
Dass nun der türkische Staatschef eine Anzeige wegen „Majestätsbeleidigung“ gestellt hat, zeugt von seiner Einstellung: Erdogan sieht sich offensichtlich nicht als gewähltes Staatsoberhaupt mit einer vom Volk legitimierten Macht.
Mit dem Hinweis auf einen offenbar seltsamen Humor der Deutschen, hätte Erdogan den Spieß umdrehen können.
Das hat er verpasst und geriert sich, im Gegenteil, als beleidigter Monarch.
Je mehr Erdogan um sich schlägt, desto mehr dürften die Richter bei einer möglichen Anklage gegen Böhmermann in der Urteilsbegründung das Pamphlet als Kunst definieren.
Frau Neandertal
Wissenschaftler haben Spuren der DNA von Neandertalern im menschlichen Erbgut entdeckt.
Damit ist eindeutig bewiesen, dass Neandertaler und unsere Vorfahren der Homo sapiens sich näher gekommen waren. Allerdings – und das ist verblüffend – das Y‑Chromosom, dass nur von Männern an den Nachwuchs weitergegeben werden kann, ist nicht gefunden worden. Nachgewiesen wurden nur weibliche Gene des Neandertalers.
Die Wissenschaftler vermuten eine Unverträglichkeit des männlichen Erbguts bei Schwangerschaft mit einer Neandertalerin; Fehlgeburten wären voraussichtlich die Folge.
Denkbar wäre natürlich auch, dass der Homo sapiens Mann einfach nicht auf Neandertalweibchen geflogen ist, umgekehrt jedoch, der Neandertaler als Mann eine große Anziehungskraft auf die Frau unserer Vorfahren hatte. Das wäre zumindest auch eine Erklärung und würde zudem beweisen: Frauen stehen eben doch auf die wilden Kerle. 😉
Bundesregierung verlängert Sommer
Das letzte Jahr hat es gezeigt, der Klimawandel ist in Deutschland angekommen. Warme Winter sind die Folge.
Grund genug für die Bundesregierung, auch kalendarisch das Wetter den meteorologischen Gegebenheiten anzupassen.
Die Bundesregierung hat deshalb beschlossen, den Sommer und den sich anschließenden Herbst zu verlängern. „Das geht zu Lasten des Winters, aber wir glauben, die Bürger mögen den Winter eh nicht besonders, deshalb können wir das unberücksichtigt lassen“, argumentiert die Bundesregierung.
Der Sommer soll nach Willen der großen Koalition demnach 8 Wochen verlängert werden und erst am 22. November enden.
Der Herbst schließt sich entsprechend an und endet am 21. Februar.
Für den Winter wird’s entsprechend eng. „Wir passen ja nur die meteorologischen Gegebenheiten an, schließlich rückt der Winter seit ein paar Jahren immer mehr in das Jahr hinein. Wir wollen das nur verkürzen“, erklärt der Regierungssprecher.
Demnächst hat Frau Holle also nur vier Wochen Zeit für den Schnee. Der Winter datiert ab dem nächsten Jahr vom 21. Februar bis 21.März.